Es geht wieder los. Diesmal wieder mit Susanne, Steff und Stella und wieder in Deutschland.

Nach einer schwierigen Woche mit 3 x Zahnarzt und einem Zahn weniger von Rainer ging es am Freitag den 13. los in Richtung Thüngen zu Martina und Dieter. Hier wurden wir wie immer herzlich empfangen und hervorragend verköstigt. Leider glühte Monis Handy auf der Fahrt durch. Der Akku wurde so heiß, dass nur noch zwei Kühlakkus aus dem Tiefkühlfach das Handy vor einem Brand retten konnten. Somit ab zu Mediamarkt nach Würzburg und schnell ein Neues gekauft. Immerhin hat das alte Handy noch eine Restgarantie und die läuft noch ein paar Tage länger als der Urlaub.

Nach einer kurzen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück ging es zum nächsten Stopp nach Schloß Holte-Stukenbrock auf den Campingplatz Am Furlbach (https://www.campingplatzamfurlbach.de) zwischen Bielefeld (die Stadt die es nicht gibt) und Paderborn gelegen. Für „nur“ 280 km waren wir mehr als fünf Stunden unterwegs. Wir steckten mitten in der Rückreise- und Reisewelle verschiedener Bundesländer.

Externsteine und Hermannsdenkmal: Schönes Wetter am nächsten Tag und schon saßen wir wieder im Auto. Erster Tagespunkt: die Externsteine. Hier sollen sich Menschen schon vor mehr als 10.000 Jahren niedergelassen haben. So richtig bestätigen können dies Funde aber nicht. Egal, mystisch ist die Felsformation, die man über enge und steile Treppen auch besteigen kann, allemal. In Coronazeiten mit Maske eng an eng mit den Anderen die Treppen rauf und runter zu gehen war schon ein wenig grenzwertig aber Susanne und Rainer hatten aber ihren Spaß dabei. Anschließend sind wir mit Stella noch eine kleine Runde um den angrenzenden See spazieren gegangen und genossen noch einen Kaffee bzw. Eiskaffee im Restaurant am Parkplatz. Der halbe Tag war noch übrig und das Hermannsdenkmal gleich um die Ecke – also sind wir auch da noch hingefahren. Seit dem Jahre 1875 thront Hermann auf dem Berg „Grotenburg“. Nach 37 Jahren Bauzeit fertiggestellt kann man ihn dort mit einer Gesamthöhe von 26,57 m bewundern. Schon ein Riesenkerl, den man auch noch auf eine hohe Kuppel gestellt hat. Übrigens seit dem 2. Juli 2012 dient das Denkmal noch als Messeinrichtung für Blitze (https://www.blitze-am-hermann.de).

Nach dem es Bielefeld nicht gibt (Bielefeld-Verschwörung – https://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeld-Verschw%C3%B6rung), stand dies als weiterer Punkt auf der Besuchsliste. Unser Anfang war die Sparrenburg, von hier aus hat man einen herrlichen Blick über Bielefeld. Viel mehr allerdings auch nicht. Also ab und runter in die Stadt. In der Tiefgarage am Rathaus geparkt standen wir oben am alten Rathaus gleich mitten in einer Hochzeitsfeier.

Von dort ging es direkt in die Altstadt. Auch den Gedenkstein zur Bielefeld-Verschwörung war schnell gefunden. Nach einer Runde um den Marktplatz, noch schnell in ein Kaffee und schon ging es wieder zurück auf den Campingplatz bzw. zum Essen.

Am nächsten Tag sind wir mit viel weniger Verkehr in Richtung Hamburg gefahren. Dort haben wir südlich der Stadt schon vor Jahren einen tollen Campingplatz direkt an der Elbe von Martina und Dieter empfohlen bekommen, Stover Strand in Drage. In Coronazeiten war eine Vorab-Reservierung angesagt. Also zwei Stellplätze nebeneinander direkt an der Elbe gebucht. An der Rezeption meinte der junge Mann dann: „Da gibt es noch genug Stellplätze. Suchen Sie sich einen aus.“ Schwieriger gesagt als getan: Zwei nebeneinander waren dann schon eine Herausforderung. Wir haben dann die beiden Wohnwagen auf einen Stellplatz gestellt, die Autos durften wir, dank des freundlichen Nachbarn, dann hinter seinen Wohnwagen stellen. Nachteil des Natur-Platzes direkt am Wasser: Viel Matsch nach den ausgiebigen Regenfällen! Oder kurz gesagt: Natur pur.

Leider gab es das hervorragende Restaurant auf dem Platz nicht mehr. Neu seit diesem Jahr quasi eine Pommesbude, allerdings mit Restaurantpreisen. Überhaupt sind wir vom Preisniveau hier im Norden sehr überrascht. Im Süden isst man wesentlich günstiger.

Erster Ausflug ging nach Lüneburg bzw. über das Schiffshebewerk Lüneburg-Scharnebeck. Es ist Deutschlands größtes Doppel-Senkrecht-Schiffshebewerk (https://www.schiffshebewerk-scharnbeck.de). Über 38 Meter geht es für die Schiffe wie mit einem Aufzug nach oben. Wir hatten das Glück gleich zwei Mal das Ganze in Aktion bestaunen zu dürfen.

Lüneburg selbst ist wunderschön. Am historischen Kran fängt die Altstadt mit ihren vielen sehr alten Gebäuden an. Nach einer Runde samt Kaffee durch die Altstadt und vorbei an dem Hotel, wo die Telenovela „Rote Rosen“ gedreht wird, genossen wir noch vom Wasserturm die komplette Stadt von oben. Nach der Stadtbesichtigung wurden wir noch von Anke, einer ehemaligen Handballkameradin von Moni eingeladen und hatten bei einer Pizza einen wunderschönen Abend.

Dann kam wieder einmal die Sonne zum Vorschein und dies an unserem Hamburgtag – besser hätte es nicht laufen könne. Mit dem Auto nach Harburg und ab mit der S3 zu den Landungsbrücken und dem alten Elbtunnel aus Anfang der 1900er Jahren. Da es für ein Fischbrötchen noch zu früh war, fuhren wir mit dem Busschiff von den Landungsbrücken zur neuen Elbphilharmonie. Mit Glück waren wir schnell, trotz langer Schlange, am Ticketschalter. Zu unserer Überraschung gab es die Tickets kostenlos (im Internet kostet das Onlineticket 2 EUR). Im Inneren waren wir ein wenig enttäuscht, hübsch gebaut, aber es gab keine Möglichkeit in einen Saal zu schauen. Somit nahmen wir den Rundblick von oben über Hamburg mit und liefen vorbei an der Polizeiwache aus Notruf Hafenkante und dem Gebäude das im Film das Hospital darstellt in die Speicherstadt. Leider war die Schlange an der Kaffeerösterei zu groß und wir stiegen in den Bus in Richtung Außenalster. Dort angekommen war das Kaffee am See ebenfalls voll und ab ging es in Richtung Innenalster und den Alsterarkaden, was sollen wir euch sagen, auch hier alles bumsvoll. Wirklich am letzten Tisch bekamen wir für eine Cola Asyl. Hamburgs Gastro nebst Hamburg selbst platzte aus allen Nähten. Hier gibt es kein Corona mehr.

Hungrig ging es zurück zum Auto und an einen See direkt in HH-Harburg. Im dortigen Seerestaurant konnten wir sehr gut Essen. Vorspeise Fischbrötchen und als Hauptgericht einen Angus-Rind-Burger. Somit konnten wir wohl gesättigt wieder zurück auf den Campingplatz fahren und das angekündigte Sturmtief mir dem Starkregen für die Abfahrt am nächsten Tag abwarten.

Zum Glück blieb der Regen aus. Trocken abgebaut und eine ruhige Fahrt später durften wir mit Glück schon vor der Mittagspause auf den neuen Campingplatz (Campingplatz Liebeslaube in Hohenkirchen) und unser Ziel für die nächste Tage.

Nach der Ankunft hatten wir immerhin noch zwei schöne Tage, der Rest war eher Trainingslager für unseren Islandurlaub Ende September. Schön ist anders, dem Tief folgte beinahe ein Stimmungstief. Wind kann nerven. Wir machten einfach das Beste daraus. In den Regenpausen raus mit dem Hund, hierfür eignet sich der Campingplatz wirklich sehr gut. Man kann an der Küste entlang, aber auch durch ein Wäldchen hindurch (hält den Nieselregen ganz gut ab) oder auf dem Asphalt laufen. So ergeben sich nette Runden mit vier, fünf bzw. zwölf Kilometer. In den Regenphasen spielten wir entweder im Vorzelt oder bei starkem Wind, wie gesagt: der nervt, im Wohnwagen.

Zum Glück konnten wir aber auch noch eine Tour zum Seebad Boltenhagen unternehmen. Ein schöner Strand, eine schöne Seebrücke, aber so richtig konnten wir uns nicht damit anfreunden. Ganz nett, mehr aber auch nicht. Somit war nach einem kleinen Rundgang auch hier schon die Besichtigung zu Ende und es ging weiter zum „Lütt Kaffeebrenner“ (https://www.stiftung-deutsche-kleinbahnen.de/) nach Klütz. Eine historische Kleinbahn aus dem Jahre 1905. Leider zog am heutigen Tag eine Diesellok den Zug und es ist so, wie es auf dem Killesberg ist – ohne Dampf lohnt die Fahrt nicht.

Ein weiterer Ausflug führte uns nach Wismar. Die Stadt präsentierte sich nur bei unserer Ankunft nass. Dies veranlasste uns in einen Sightseeingbus, der direkt am Parkhaus stand und bei vier Personen samt Hund noch einen ordentlichen Rabatt bot, einzusteigen. Für alle diejenigen, die Wismar besuchen wollen und auch eine Stadtrundfahrt vorhaben, sei gesagt: „Nimm nicht die Gelben!!!“. Eine wahre Katastrophe. Der Doppeldeckerbus hatte keine Lautsprecher und der Fremdenführer nur so eine Art Megaphon. Schön für diejenigen, die in Hörweite saßen, dazu zählten wir nicht. Zum Glück war es nach einer Stunde vorbei – der Regen und die Rundfahrt.

Wismar zu Fuß war dann wunderschön. Das letzte Mal waren wir vor sieben Jahren mit einer einjährigen Stella hier – wie die Zeit vergeht – damals trainierte Rainer noch mit ihr über Brücken zu laufen. Unseren obligatorischen Kaffee nahmen wir auf dem Marktplatz ein und sind anschließend noch fast in die Dreharbeiten von Soko Wismar geraten. Das Beste gab es aber zum Schluss: das Fischbrötchen am Hafen aus schwankenden Booten.

Am Sonntag, eine Woche nach der Ankunft an der Küste, gab es noch einen Verzweiflungsausflug. Es ging in den Felsengarten und zum Mammutbaum im Schlosspark von Schloss Kalkhorst. Nett, aber auch kein Burner, immerhin war es zwei Stunden trocken.

Ansonsten genossen wir die Tage den Service auf dem Campingplatz. Unser persönliches Highlight der Crêpesstand mit der Version Nutella/Banane – das tröstet über schlechte Tage hinweg. Auch Fisch gab es bisher viel und in vielen verschiedenen Variationen. Ebenso sind die Wizardkarten schon ziemlich abgespielt, die Bummerl beim Herzeln werden reihum vergeben, die neuen Spiele, die Moni und Susanne besorgt haben werden eingeweiht und bewertet.

Nun soll das Wetter aber besser werden, die Hoffnung stirbt bekanntlich erst zum Schluss. Unserer guten Stimmung allerdings konnte das schlechteste Wetter nichts anhaben.

Die zweite Woche an der Ostsee begann für uns mit einem Ausflug nach Lübeck und Travemünde. Highlight des Tages: ab 14 Uhr war die Sonne da.

Zuerst aber noch ein wenig über unseren Campingplatz, immerhin standen wir hier 14 Tage (so lange wie seit undenkbaren Zeiten nicht mehr im Sommer). Im Februar und somit früh gebucht bekamen wir zwei Stellplätze nebeneinander und das mit Meerblick. Obwohl die ganze Zeit voll, war der Platz ruhig und sauber. Ein kleiner Einkaufsladen direkt ums Eck, ein Crêpesstand (ich sag nur Nutella/Banane) keine 100 Meter von unserem Stellplatz entfernt und fatalerweise in Sichtweite, ein kleines italienisches Restaurant, Peters Imbiss, alle paar Tage an der Rezeption eine Gulaschkanone, mittwochs Bockwurst mit Kartoffelsalat und samstags Thüringer mit Bier um 12 Uhr – also fürs Essen war ziemlich gesorgt. Auch eine Fischräucherei mit frischem Backfisch und Fischbrötchen war keine 10 Minuten vom Platz entfernt. Kulinarisch war viel geboten, Restaurants in der Gegend gabs eher nicht und wenn, dann geschlossen wegen Geschäftsaufgabe.

Auch der Strand war sauber und ins Meer ging es ultraflach hinein. In 300 Meter Entfernung wurde der Bauch noch nicht nass. Ideal für Kinder, zum Schwimmen eher nicht geeignet. Das Wasser war mit 16 bis 18 Grad aber auch sehr frisch. Toll waren auch die Laufwege für Rainer und Stella. Es gab viele und abwechslungsreiche Strecken. Vom Wald, über Feld oder aber auch direkt am Meer entlang konnte man täglich eine neue Route laufen.

Nun aber zu unserem Ausflug: Noch bei starker Bewölkung kamen wir in Lübeck an. Ein Parkhaus direkt am Holstentor hatte auch noch einen Parkplatz für uns frei. Somit ging es erst einmal zum Holstentor, das uns von der Seite ziemlich windschief begrüßte. Da erschien uns sogar der schiefe Turm von Pisa eher gerade. Nach den üblichen Fotos ging es weiter zum Marktplatz und hier war sogar auch direkt Markt. Nach der Besichtigung der Niedernecker Marzipanfiliale und des historischen Rathauses, also ab auf den Markt und ein Fischbrötchen gegessen, dazu einen Kaffee und weiter ging es zur Marienkirche, dem Urmodell aller Kirchen in Backsteingotik. Unser Weg wurde unterbrochen von Dreharbeiten, diesmal nicht Soko Wismar (weiterlesen – Dreharbeiten begleiteten unseren Aufenthalt). Über die Trave und die Drehbrücke am historischen Hafen ging es wieder zum Holstentor – und alle Fotos noch einmal gemacht, diesmal mit blauem Himmel und Sonnenschein.


Es war dann schon relativ spät, aber Travemünde so nah (Camping – Lübeck war so eine Autostunde). Daher fuhren wir noch nach Travemünde. Es gab viele Parkplätze und diese ab 18 Uhr kostenlos. In einem Restaurant auf einem Hausboot konnten wir noch Plätze ergattern und es gab natürlich Fisch (3 x Dorsch und 1 x Scholle) – lecker. Den Sonnenuntergang genossen wir dann auf dem Hausboot und an der Promenade einen Crêpe als Nachtisch. In der Abenddämmerung verabschiedeten wir noch die Fähre nach Schweden um uns dann auch auf den Heimweg zu machen.

Eigentlich war an den nächsten Tagen nur Faulenzen und Einkaufen angesagt. Rainer entdeckte aber noch die Marina, einen kleinen Hafen direkt in der Nähe vom Campingplatz. Eigentlich wollten wir dort ein paar Meter laufen und im Little Italy einen Cappuccino schlürfen – nur es kam anders. Wir gerieten mitten in die Dreharbeiten von Soko Wismar. Diesmal durften wir auch Nike Fuhrmann alias Karoline Joost und Dominic Boeer alias Lars Pöhlmann ganz nahekommen. In der Szene fuhren sie mit einem GolfKart immer wieder zu uns hin und zurück zur Szene. Nur die Marina haben wir nicht wirklich gesehen, da alles für die Dreharbeiten abgesperrt war.

Außer Essen – das gut und viel, vor allem Fisch – haben wir in der zweiten Woche nicht viel gemacht. Wir waren faul und auch das war mal schön. Susanne und Moni genossen das Strandleben, Rainer das Laufen mit Stella und Steff hat immer gut auf unsere Wohnwagen aufgepasst – bei Sonnenschein, Temperaturen um 21 Grad und leichten Wind.

Und das, was eigentlich das Highlight der zweiten Woche werden sollte, war ein Reinfall. Frohgemut haben wir eine Tour zu den Seehundbänken in der Bucht zwischen Campingplatz und Boltenhagen gebucht. Die Stunde Schiffsfahrt war schön. Auf den Seehundbänken tummelten sich Möwen und Kormorane – aber keine Seehunde. Der Kapitän meinte noch, sie könnten sich auch alle im Wasser aufhalten und man sollte auf ihre schwarzen Köpfe achten. Die Seehunde waren leider verschwunden und auch mit Ferngläsern nicht zu finden. Wie heißt es so schön: Der Weg war vergebens …

Für die Rückfahrt starteten wir Sonntag in Richtung Leipzig. Nach einer ruhigen Fahrt kamen wir gegen 16:30 Uhr an und die letzten Tage haben begonnen.

Bis zum nächsten Mal

Susanne, Moni, Steff, Rainer und Stella

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