Kurzinfo

10 Tage (1. bis zum 11. Juni 2017), 7 Tierparks und 1365 Kilometer

Besuchte Tierparks

  1. Zoo Zürich (www.zoo.ch)
  2. Zoo Basel (www.zoobasel.de)
  3. Zoo Mulhouse (www.zoo-mulhouse.com)
  4. Reptilium Landau (www.reptilium.de)
  5. Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe (www.karlsruhe.de/b3/freizeit/zoo)
  6. Wildgehege Büchenbronn
  7. Wildpark Pforzheim (www.pforzheim.de/kultur-freizeit/natur-sport/naherholung/wildpark-pforzheim.htm)

Campingplätze

  1. Clair Vacances (www.clairvacances.com)
  2. AZUR Camping Turmbergblick (www.azur-camping.de)
  3. International Camping Schwarzwald (www.camping-schwarzwald.de)

 

Zoo Zürich

Es war nun das dritte Pfingsten, dass unter dem Motto „Zootour“ stand. Dieses Mal orientierten wir uns an einer Liste der Top 20 Zoos Europas. Platz 3: Zürich und Platz 4: Basel – und wurden eigentlich enttäuscht, durften aber dann doch noch ein kleines Highlight erleben.

Nach einer ruhigen und staufreien Fahrt erreichten wir am Donnerstag den Campinglplatz Clair Vacances südlich von Colmar gerade rechtzeitig für einen Nachmittagskaffee mit Omas selbstgebackenen Hefezopf. Schon auf dem Weg dorthin hielten wir noch bei Cora Colmar, einem riesigen Einkaufszentrum, um für den Abend Doraden zum Grillen zu kaufen. Der ideal gelegene Campingplatz um Zürich, Basel und Mühlhausen zu besuchen, ist ein wirklich schöner und war auch immer sauber.

Am nächsten Tag ging es schon früh Richtung Zürich. Schnell fanden wir einen Parkplatz. Der Zoo ist sehr stadtnah auf dem Zürichberg gelegen. Er besteht aus geräumigen und naturnah gestalteten Gehen am Hang des Berges. Somit ist es ein ständiges „Auf und Ab“ auf den aber gut ausgebauten Hauptwegen. Bei unserem Besuch befand sich die Australienanlage noch im Bau (Eröffnung 2018). Dafür war aber der Kaeng Krachan Elefantenpark (2014), sogar mit einem Jungtier, ein Highlight.

Am Beginn unseres Rundganges stand das Exotarium mit zahlreichen Terrarien und Aquarien. Gefolgt vom südamerikanischen Feuchtgebiet Pantanal und dem südamerikanischen Bergnebelwald Sangay. Dort begrüßten uns Tapire, Brillen- und Ameisenbären, Aras usw. nur die Insel der Totenkopfäffchen war leider geschlossen und man konnte diese nur aus der Ferne beobachten.

Das Menschenaffenhaus war das höchstgelegene Gebäude und schloss sich direkt an das Pantanal an. Hier trafen wir auf die „üblichen“ Verwandten und machten uns von dort über die restlichen am Hang gelegenen Gehege auf den Weg zum Restaurant am Eingang. Dort genehmigten wir uns erst einmal den üblichen Zoo-Cappuccino. Hier waren wir auch mit Bettina und ihren beiden Kindern verabredet. Diese wollten unbedingt das „neue“ Elefantenbaby sehen und wohnen auch nicht weit vom Zoo weg. Sie kamen dann auch und wir zogen in Richtung Kaeng Krachan. Die riesige und relativ neue Elefantenanlage lag am tiefsten Punkt des Zoos. Im Hauptgebäude – einer riesigen Halle – befanden sich abteilbare Gehege und ein Restaurant. Das Baby, also die absolute Hauptsensation, versteckte sich aber mit Mutti und Tante in einer nur über die Klofenster einsehbaren Ecke. Nachdem wir aber sahen, dass in der Außenanlage fleißig Futter verteilt wurde mussten wir nur warten bis die Drei dann wenige Minuten später durch das Außengehege, auf der Suche nach leckeren Äpfeln, marschiert sind. Natürlich hatten wir nur noch Blicke für das Kleine.

Nachdem wir uns satt gesehen hatten ging es weiter zum Schaubauernhof mit Fledermaushalle. Schon selber relativ platt ließen wir die Kinder noch rumtoben um zum Schluss noch die Tropenhalle, den Masoala Regenwald zu besuchen. Wir haben schone einige Höhenmeter hinter uns gebracht. Bei schönstem Wetter verabschiedeten wir uns von Bettina und fuhren wieder Richtung Elsass. Leider kamen wir in den Freitagabend Berufsverkehr und es blieb uns nichts Anderes übrig als einfach ein Stück über das Land zu fahren und Essen zu gehen. Danach waren die Straßen auch wieder frei und wir konnten den Abend am Campingplatz in Ruhe ausklingen lassen.

Fazit: Wenn man in der Nähe ist lohnt ein Besuch auf jeden Fall. Auf Platz 3 der Top 20 Zoos sehen wir Zürich aber bei Weitem nicht.

 

Zoo Basel

Nach der Wetterprognose warfen wir schnell unseren Plan um und beschlossen gleich am nächsten Tag nach Basel in den Zoo zu fahren.

Basel hat einen sehr kleinen und sehr alten Innenstadt Zoo. Diesen kann man auch nicht mehr erweitern, da er umschlossen von Straßen, Gebäuden und dem Bahnhof mitten in Basel liegt. Hier wurden wir noch mehr enttäuscht als in Zürich. Unsere Erwartungen waren auch hier einfach zu hoch. Die Gehege, zum großen Teil alt, wurden direkt in einen ehemaligen Stadtpark integriert. Einzige Erweiterung war aber, bereits vor dem 2. Weltkrieg, der Zugewinn über eine Spende eines privaten Gartens. Unser Kommentar: nett – aber auch nicht mehr.

Nun aber der Reihe nach: Vorbei an Australis mit Kängurus ließen wir den Kinderzoo, bis auf die kleinen Ferkel, im wahrsten Sinne des Wortes links liegen um zu den Nashörnern zu gelangen. Die beeindruckenden Tiere hatten nämlich Nachwuchs und ein Nashornbaby ist halt auch einfach süß. Danach ging es über die Krokodile, Löwen und Elefanten erst einmal zu unserem zooüblichen Cappuccino.

Zum Glück hatten wir uns die großen Häuser aufgespart, denn es zogen Regenwolken auf. Also vom Vogelhaus ins Affenhaus und ins Vivarium. Dort angelangt begann es leicht zu regnen, dies konnte uns drinnen aber ziemlich egal sein. Der relativ neue Bau ist auch so unser Höhepunkt in diesem Zoo gewesen. Es befinden sich Reptilien, Fische und auch Pinguine darin.

Fazit: Auch hier lohnt ein Besuch, wenn man in der Nähe ist. Viel Zeit braucht man allerdings nicht einplanen, selbst wenn man langsam läuft und einen Cappuccino trinkt reichen 1,5 bis 2 Stunden.

 

Zoo Mühlhausen

Nach Mühlhausen gingen wir eigentlich nur, weil der Zoo gerade einmal 40 Kilometer vom Campingplatz aus entfernt lag und das Wetter wieder mitspielte. Wir hatten einfach schon zu viele schlechte Zoos in Frankreich erlebt.

Was nun folgte war der von uns als schönster Zoo auf unserer Tour gekürte. Was für eine Überraschung! Ähnlich wie die Wilhelma in Stuttgart handelt es sich hierbei um einen zoologisch botanischen Garten. Die Gehege waren sehr schön in den Garten integriert. Nach den Büffeln befanden wir und auch gleich an der Eisbärenanlage. Leider hatten wir aber das am 17.02.2017 geborenen Eisbärenbaby nicht zu Gesicht bekommen. Allerdings wussten wir dies auch nicht. Immerhin es ist erst das zweite in Frankreich geborene Eisbärenbaby. Aber für was gibt es das Internet wenigsten hier kann man den Kleinen sehen: https://www.swr.de/swraktuell/bw/suedbaden/baeren-tv-im-elsass-eisbaeren-nachwuchs-in-zoo-mulhouse/-/id=1552/did=18969374/nid=1552/3pbcpu/index.html

Danach ging es über Rehe, Hirsche und Wölfe zur Robben- und der anschließenden Pelikanfütterung. Diese waren ein wenig lieblos gemacht und lohnen die Wartezeit nicht. Obwohl ein wenig sitzen uns ganz gut tat. Also weiter zu einem aggressiven Schwarzstorch, dieser hätte Moni am liebsten zerfleischt wenn nicht der Zaun gewesen wäre und an den Kamelen und Flamingos bis hin zur Kaffeepause.

Leider der einzige Wermutstropfen in diesem Zoo. Der Kaffee war klein und nicht so prickelnd und die Toiletten waren sehr französisch.

Aber bei bestem Wetter ging es frohen Mutes nach dem Kaffee erst durch den Streichelzoo vorbei an den Zebras, zu den Lemuren, dem Affenhaus und zu den roten Pandas. Von hier aus waren auch schon die Papageien nicht zu überhören.

Nach einer weiteren Runde durch eine Voliere gelangten wir zu einer großen Sternschildkrötenanlage mit einer Schildkröte die auf dem Rücken lag. Nach vielen Versuchen mussten erst Artgenossen vorbeikommen um sie wieder umzudrehen. Alleine hätte sie es wohl nicht geschafft.

Fazit: Schöner Zoo, gerne wieder.

 

Reptilium Landau

Und auf einmal ging es ganz plötzlich. Am nächsten Morgen regnete es im Elsass. Daraufhin fuhren wir also einfach einen Tag früher los in Richtung Karlsruhe. Unser Ziel: der AZUR Camping in Karlsruhe Durlach.  Eine sehr alte und mäßig schöne Anlage, aber immerhin konnten wir gleich im Sonnenschein vor dem Wohnwagen unseren Kaffee trinken.

Am nächsten Morgen besuchten wir das Reptilium in Landau (http://www.reptilium.de). Hier werden den Besuchern die Reptilien sehr nahe gebracht. Von stündlichen Fütterungen mit umfangreichen Erklärungen über Vogelspinnen auf der eigenen Hand bis hin zur Würgeschlange um den Hals wird hier ziemlich viel geboten.

Auf insgesamt 3400 Quadratmetern Fläche erlebt man im größten Reptilienzoo Deutschlands mehr als 1100 Tiere aus 125 verschiedenen Arten. Die Tiere leben in großzügig bemessenen Landschaftsterrarien, die in ihrer Größe und Ausstattung in besonderer Weise den Tieren eine artgerechte Haltung sichern. Die einzelnen Arten lassen sich gut beobachten, dabei sind teilweise auch Einblicke in die Unterwasseransichten möglich. Man sammelt schnell einzigartige Eindrücke.

Einige besondere Stationen wurden ebenso eingerichtet. In der Brut- und Aufzuchtstation wimmelt es nur so von kleinen Reptilien, die hier ihre Kinderstube verleben. Hier sieht man auch Eigelege der Reptilien, die bis zum Schlüpfen der Neuankömmlinge gepflegt werden. In der Urwaldhütte sind außergewöhnliche wirbellose Tiere untergebracht, wie beispielsweise Skorpione, Spinnentiere und Riesentausendfüßer, während in Deutschlands erstem Nachthaus für Reptilien bei nachtblauem Licht seltene Reptilienarten beobachtet werden können. In der acht Meter hohen Wüstenhalle mit bizarren Felsformationen erholt man sich nach allen Erlebnissen und kann dort auch etwas entspannen und unter meterhohen Palmen ausruhen. Snacks und Drinks werden ebenso angeboten, während auf der großen Video-Splittscreen noch Zuspielungen von Tiervideos laufen.

Die Tiere des Reptiliums kommen aus den heißen Landeszonen der Länder Amerika, Afrika, Asien und Australien. Daher gibt es immer hochsommerliche Temperaturen, verbunden mit südländischem exotischem Flair, der insbesondere in den kühlen Jahreszeiten sehr angenehme Aufenthaltszeiten verspricht.

Fazit: Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man kein Freund von Reptilien ist.

 

Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe

„Liebe Stadt Karlsruhe, jetzt habt ihr so einen schönen Stadtgarten mit Zoo, aber finden ist wirklich schwierig. Keine Ausschilderung in der Stadt und durch den U-Bahnbau versagt dann natürlich auch jedes Navi. Eure Zootourer“.

Gefunden haben wir ihn aber trotzdem noch und auch in der Tiefgarage des angrenzenden Kongresszentrums gab es noch einen Parkplatz für uns. Somit ging es bei gutem Wetter am Nordeingang rein in den Zoo.

Vorbei am Streichelzoo besuchten wir zuerst das Exotenhaus. Auf mehrere Etagen präsentieren sich auch etliche freilebenden Tiere im tropischen Klima. Über einen Rundgang bekommt man auch „fast“ alle zu sehen.

Durch die schöne Parklandschaft ging es dann weiter zu den Dickhäutern. Ein Elefant bekam sogar gerade seine Körperpflege – natürlich mit dem großen Schlauch. Ebenfalls befinden sich noch Flusspferde und Flamingos in der Anlage. Sie scheint auch neuer als die anderen Häuser zu sein. Es folgten nun die Raubtiere und Affen.

Nach einem kleinen Mittagessen kam unser kleines Highlight: Pippi Langstrumpfs Papagei „Rosalinda“. Der Ara-Papagei „Rosalinda“ heißt eigentlich Douglas. Ihm und seiner Partnerin „Goyan“, ein Gelbbrust-Ara, drohte in Schweden der Tod. Für eine weitere Haltung waren die Umstände in Malmö laut Auflagen nicht mehr artgerecht. Der Karlsruher Zoo-Chef Matthias Reinschmidt, früher Kurator im Loro Parque auf Teneriffa und dort für die Papageien zuständig, rettete die Beiden und gab ihnen in Karlsruhe ein neues Zuhause. Ziemlich zerrupft aber wohl pudelwohl unterhalten sie die Zuschauer.

Mit einer Runde über die Seelöwen, Schneeloparden und weiteren Tieren beendeten wir den Besuch mit ziemlich platten Beinen.

Fazit: Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Zusätzlich zum zoologischen Teil kann man auch durch den restlichen Park schlendern oder sogar sich mit dem Bötchen fahren lassen.

 

Wildgehege Pforzheim-Büchenbronn

Nach einer gemütlichen Fahrt sind wir nun der Heimat schon sehr nah. Die letzten Tage verbringen wir in Neuhausen bei Pforzheim auf dem „International Camping Schwarzwald“, einem wieder sehr gepflegten Campingplatz.

Nach einem Kaffee und einer „Phase 10“ zog es uns kurzentschlossen in das Wildgehege Büchenbronn (http://www.freizeitengel.de/Angebot/Wildgehege-Pforzheim-Buechenbronn/auswahl?p=2784) mit gerade einmal 3 Tierarten. Hungriges Damwild, noch hungrigere Wildschweine und sehr scheue Mufflons sorgten aber für ausreichend Unterhaltung. Den aufgestellten Futterautomaten und die damit zu füllenden Becher kannten die Tiere schon sehr gut.

Das sich in der Nähe befindliche See-Hotel-Restaurant nutzten wir anschließend zu einem Kaffee und einem Abendessen.

 

Wildpark Pforzheim

Als letzte Attraktion stand der Wildpark Pforzheim auf dem Programm – natürlich mit Elch für Moni!!! Sehr angenehm – der Park ist kostenlos. Nur fürs Parken (wer mit dem Auto kommt), muss ein paar Euro pro Fahrzeug entrichten.

Am Eingang befindet sich ein Biergarten und anschließend kann man an einem Kiosk auch noch Tierfutter kaufen. Jedes Gehege ist deutlich mit Schildern gekennzeichnet, ob man die Tiere füttern darf oder halt nicht. Gerade an warmen Tagen ist das Kühl des Waldes ein Segen, denn der Park ist weitläufiger als man zuerst denkt. Otter, Waschbären, viele Formen von Hirschen, Elche, Schweine, Ponys, Wisent, Przewalski-Pferde, Rentiere, Luchse usw.

Das exotischste Tier ist aber eindeutig die fast ausgestorbene Steinlaus, die bereits Loriot beschrieb. Sie ist das kleinste Nagetier unserer Heimat und hat ein eigenes Gehege im Wildpark bekommen. Sie kann dort in freier Wildbahn beobachtet werden https://www.youtube.com/watch?v=QYuew2M27wc.

Fazit: Nah an Stuttgart und ein Besuch wert – beide Gehege lassen sich gut verbinden.

 

Nun enden auch schon unsere zehn Tage. Sieben Zoos und andere Tierparks haben wir in den Tagen geschafft – ganz ohne Stress und mit viel Spaß bei fast immer schönen Wetter.

 

 

 

 

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