Luzern – immer eine Reise wert

Nach der Überraschungsgeburtstagsparty für Moni am Samstagabend (großes Dankeschön an Jana und Lutz für die Super-Organisation –  www.weinhaus-kuehnel.de), sind wir trotz Übernachtungsgästen am Sonntag wie geplant losgekommen und waren um 14 Uhr in Luzern.  Hier bekamen wir einen schönen Stellplatz und Thomas innerhalb von 5 Minuten gleich 2 Kumpels – somit war endlich Urlaub.

Swaran der um die Ecke vom Campingplatz wohnt haben wir dann auch gleich zum Grillen eingeladen und hatten einen angenehmen Abend. Der nächste Tag brachte kein so schönes Wetter und wir haben ihn mit Baden und relaxen verbracht – abends waren wir dann bei Swaran zum Essen eingeladen und waren froh im strömenden Regen in einem richtigen Haus essen zu können.

 

Die Schweiz in einer anderen Perspektive

Nun ging es am folgenden Tag von Vitznau auf die Rigi. Mit der ältesten Zahnradbahn der Welt auf 1800 Meter. Durch die extreme Steigung hatte die Schweiz auf einmal eine ganz andere Perspektive – alles war irgenwie nicht mehr im Lot. Leider fuhr die historische Dampflok jeden Tag außer dienstags – und gerade an einem Dienstag waren wir da. Der Sonnenschein hatte uns so ab 1400 Meter verlassen und wir saßen in den Wolken und in der Kälte. Kein Problem – wir sind dann halt ein bisschen mehr mit der Zahnradbahn gefahren. Erst Richtung Goldau (eine zweite Linie) und dann wieder Richtung Vitznau bis Kaltbad um im Sonnenschein hier spazieren zu gehen. Kaum wieder auf dem Campingplatz angekommen, ging Thomas mit seinen Kumpels wieder ins Schwimmbad und anschließend kam Swaran nochmal zum Grillen vorbei.

Tag der Katastrophen

Wir fuhren dann am Mittwoch RichtungL´Alpe d´Huez – eigentlich wollten wir nur ein Teilstück fahren aber dann lief es wunderbar. Auf einmal waren wir in Frankreich allerdings wurde auch der Tank  immer leerer.  Alle Tankstellen, die wir gefunden hatten waren zu – und nicht nur in Mittagspause, sondern ganz „fermé“. Wir kamen dann doch leicht in Panik als die Anzeige der Restweite immer weiter runterzählte und zum Schluss auf „- -„ gesprungen war und wir immer noch keine Tankstelle weit und breit gefunden hatten. Mit nur noch ca. 0,5 Liter Sprit im Tank landeten wir an einer Automatentankstelle. Diese nahm aber keine deutschen Kreditkarten. Gott sei Dank half uns dann ein Franzose auf Familienausflug mit seiner Karte weiter. Nach einem kurzen Vesper sind wir dann gleich weiter nach Le Bourg-d´Oisans (Campingplatz Le Chateau) gefahren und haben einen wunderschönen Platz gefunden. Leider ist der fest in holländischer Hand – was so manchem Campingplat z nicht so gut tut – dafür aber mit Tischtennis, Fitnessraum, Kletterwand und Schwimmbad. Immerhin hat Thomas nun einen Freund (Holländer) gefunden der nur englisch spricht – auch von Vorteil. Abends erreichte uns dann noch die Nachricht, dass Sebastian seinen ersten Unfall mit dem Roller gehabt hat. Ihm ist anscheinend nicht viel passiert – und der Roller ist nun ein wenig „gebrauchter“.  Dann ging auch noch unser Heiligtum – die Kaffemaschine, ein Halbautomat – nicht mehr und die Aussicht, dass es am nächsten Morgen keinen Kaffee zu haben, steigerte nicht wirklich die Stimmung.

Alles wieder gut

Nach einer angenehmen Nacht hatten sich die Restwolken am Himmel verzogen – die Kaffeemaschine funktionierte nach einer Zerlegeaktion auch wieder und wir konnten nun den Berg erklimmen. Nach dem Frühstück ging es los: 13 Kilometer steil bergauf nach L´Alpe d´Huez. Unglaublich wie hier die Fahrer der Tour de France immer wieder hinauf eilen.  Alle paar Meter hat man einen neuen Aussichtspunkt mit einem wundervollen Panorama. Nachdem wir dann auf 2100 Meter L´Alpe d´Huez erreicht hatten fuhren wir mit der Seilbahn noch auf 3330 Meter auf den Pic Blanc, von dem sich im Sommer Mountain Bike Fahrer in die Tiefe stürzen. Hier ist auch die Luft schon ziemlich dünn und mit 7 Grad auch kalt (im Tal hatte es 31 Grad zu diesem Zeitpunkt).  Etwas schwindelig von der Höhenluft und auch sehr hungrig trieb es uns dann aber auch schnell wieder nach L´Alpe d´Huez, wo wir eine Stärkung zu uns nahmen. Krönender Abschluss war dann noch der Einkauf von Fisch und Salat. Die französischen Fischtheken vermissen wir sehr in Deutschland und wir genießen das Einkaufen so richtig.  Nach einem weiteren Ruhetag soll es nun an die Drome gehen.

Die Drôme – leider kein Wasser

Nach zwei atemberaubenden Cols (Pässe) mit weit über 1000 Meter sind wir auf unserem ausgesuchten Campingplatz Glandasse in Die angekommen. Leider hatte aber nur der Pool so richtig Wasser – das geplante Kanufahren war somit ins Wasser gefallen. Die Drôme war nur noch ein Rinnsal. Das Wasser reichte nicht mal bis zum Knöchel.  Immerhin gab es aber WiFi (auf deutsch W-Lan) umsonst. Wir hatten dann einfach zwei gemütliche Urlaubstage  daraus gemacht und fuhren am Montag Richtung Mont Ventoux.

Mont Ventoux – der Berg mit der Glatze

Wieder ging es mitten durch die Provence auf engen Straßen über einen Col in Richtung Mazan. Der erste ausgesuchte Campingplatz war leider voll – aber dies ist in Frankreich kein Problem. 10 Kilometer weiter war gleich der nächste Campingplatz und toller gelegen als der ausgesuchte – nämlich mitten im Dorf (Camping Les Verguettes) in Villes-sur-Auzon und ganz in der Nähe vom Mont Ventoux. Der Mont Ventoux soll nun aber unser letzter Berg auf unserer Tour werden. Gesagt – gefahren. 21 Kilometer ging es abenteuerlich den Berg zwischen Fahrradfahrer und Gegenverkehr hinauf. Durch dichten Wald bis zur Vegetationsgrenze, ab hier gibt es auf einmal nicht einmal mehr Büsche oder Gras, sondern nur noch Geröll. Der Verkehr wurde Richtung Gipfel auch nicht weniger. Der Gipfel war dann, dass ein Motorrad ins Auto gestürzt ist. Der Fahrer ist einfach umgefallen – zum Glück ging die Aktio n ohne Schaden an den Fahrzeugen aus. Moni und Thomas sind die letzten 80 Höhenmeter gelaufen und waren damit schneller als Rainer mit dem Auto.  Der musste sich halb über den Abgrund an den vereinbarten Treffpunkt durchkämpfen. Die anschließende Abfahrt war dann ein richtiger Genuss, sofern man sich (das Auto fuhr ca. 70 Stundenkilometer)gerne von Fahrradfahrern überholen lassen möchte. Nach einem abschließendem Einkauf (Wasser, Wasser, Wasser) ging es bei 39 Grad Celsius ab zum Platz und in den Pool. Nun steht noch ein Moules Frites Essen und ein Markt direkt am Dorf und somit am Campingplatz am morgigen Mittwoch an – dann heißt es ab zur Ardèche. Hier hat es noch Wasser zum Kanufahren – sagen die dänischen Stellplatznachbarn nebenan, die gerade von dort kommen.

Für alle Frankreichliebhaber – die Franzosen habe neue Nummernschilder und die sehen ganz anders aus als die Alten. Daran muss man sich echt gewöhnen.

Wieder einmal kam es Anders

Eigentlich wollten wir ja zur Ardèche fahren, doch Thomas Freund Andreas aus Heidenheim fuhr mit seiner Familie ans Mittelmeer nach Les Cabanes de Fleury in der Nähe von Narbonne. Also folgten wir ihnen und landeten zwar am Wasser, aber es war weder süß noch konnte man Kanufahren. Dafür gab es einen riesigen Strand und zahme Fische im Meer. Die Gegend muss wohl so ziemlich die Einsamste sein, die es am Mittelmeer gibt. Die Dörfer im Landesinneren im Umkreis  von 20 Kilometer haben keine 1000 Einwohner  und bis zum nächsten richtigen Supermarkt war es auch ein Stück. Der nächste Ort direkt an der Küste ist Valras-Plage. Dort steppt zwar der Bär, aber wir hatten auch schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht – und wollten dementsprechend nie wieder da hin (auf den Campingplätzen ist bis nachts um 2 Uhr die Animation und Disco in vollem Gange . an Schlaf ist da nicht zu denken). Da der Camping Municipal in keinem deutschen Reiseführer vorkommt, gab es hier außer Thomas Freund mit Familie nur Franzosen. Alles in allem war es uns dann doch zu einsam und wir zogen weiter nach Sanary-sur-mer. Leider wählten wir das große Rückreise- und Reisewochenende dafür aus und sahen überall nur Stau, hauptsächlich in den Süden. Wir umfuhren  also die Autobahn und die Nationalstraßen. Dies hätte auch ganz gut geklappt, wenigstens so lange, bis wir in ein kleine Dorf kamen mit dem Schild „Route barre“ (Straße gesperrt). Ein Markt verhinderte die Weiterfahrt. Auf der Umleitung gab es dann zwei kritische Kurven. Die Erste ging noch in Millimeterschritten zwischen Hauswand und geparkten Autos – inzwischen hatten wir aber schon einen ziemlichen Stau verursacht – die Zweite wäre gegangen, wenn nicht ein Fahranfänger in dieser geparkt hätte. So mussten wir das erste Mal und nach vielen tausend gefahren en Kilometern mit dem Wohnwagen abhängen. Welch ein Ärger und ungefähr eine halbe Stunde hat es auch noch an Zeit gekostet, da die Straße auf der wir dann gelandet sind nicht ganz unserer Richtung entsprach.  Also benötigten wir für 327 Kilometer 6 Stunden.

Superplatz mit ein paar Einschränkungen

Zwischen Sanary-sur-mer und Bandol fanden wir eigentlich einen Superplatz. Der Stellplatz hat ein eigenes privates Klo, Dusche und Spülplatz, desweiteren kostenlos Internet, Tennis, Minigolf,  Schwimmbad mit 2 Rutschen, Wassergymnastik, Tischtennis, beleuchteter Bouleplatz, tagsüber Animation für Kinder (leider nur auf Französisch – aber Thomas stört das nicht mehr; er redet mit seinen Brocken Französisch und Englisch und Hände und Füße sind auch dabei) und abends Animation (Musik, Kino …) für Erwachsene und ab 23 Uhr Nachtruhe. Dies alles auch noch für einen akzeptablen Preis. Leider ist aber die Autobahn in Hörweite – was außer Rainer aber niemand stört. Thomas hat auch gleich einen französischer Freund angeschleppt. Die Eltern kamen vorbei und haben sich vorgestellt und gesagt sie wären echte Schtis – für alle die diesen Film noch nicht gesehen haben gilt nur eines – anschauen!! Immerhin haben die Kinder für den weiteren Kontakt die E-Mail und MSN-Adressen ausgetauscht.

Abends gab es in Sanary am Hafen einen Nachtmarkt ab 19.30 Uhr. Den haben wir natürlich auch besucht – mit den Millionen anderer Touristen und wir hatten dann noch das Glück, dass es sonntags zum Abschluss immer ein Feuerwerk um 22:15 Uhr gibt. Mit unserem Dusel waren wir also wieder am richtigen Tag am richtigen Ort. Es war wunderschön die Raketen über dem Meer zu sehen.

Bei unserem letzten Einkauf in Sanary-sur-mer sahen wir im Intermarché die Flasche Pellegrino für 13 Cent – unglaublich günstig also – und wir luden gleich den Einkaufswagen voll. Wasser braucht man bei immer noch 39 Grad im Schatten ja in rauen Mengen. An der Kasse kam es dann aber zu einem anderen Preis, nämlich 4,68 EUR pro 6er Pack und nicht 78 Cent. Was nun folgte war ein richtiger Auflauf im Intermarché, eine lange Schlange an der Kasse und siegreiche Schwaben, die ein richtiges Schnäppchen gemacht hatten. Armer Azubi, der hier falsch ausgezeichnet hatte.

Roquebrune-sur-Argens

Als nächstes wollten wir nah zur Autobahn stehen um Basti am Samstag von Nizza abholen zu können. Wir wählten einen Campingplatz bei Roquebrune aus – nur, dass dieses Gebiet bis an die Küste und somit doch ein Stückchen weg von der Autobahn geht, hatten wir nicht geahnt. Immerhin ein Superplatz und deutsche Kinder. Thomas hatte sich sofort angefreundet und ward somit nicht mehr gesehen. Sogar eine ganze Nacht hatte er mit seinen Kumpels im Biwak unter freiem Himmel verbracht – sehr entspannend für uns. Der Platz lag in den Bergen und im Wald und somit warnte die Rezeption sogar vor Wildschweinen – die wir „leider“ nicht zu Gesicht bekamen. Erwähnenswert auch die riesige Badelandschaft – die war wirklich einzigartig für einen Campingplatz. Die letzte Nacht wurde dann auch gefeiert. Erst die Abschlussshow der Animateure, dann noch einen Cocktail mit den Eltern von Thomas neuen Freunden – mit denen wir uns prächtig verstanden, da diese auch Schwedenliebhaber sind und nur wegen des schlechten Wetters im Süden landeten – und anschließend sind wir dann noch vor unserem Wohnwagen versumpft. Bis 3 Uhr morgens hatten wir uns glänzend unterhalten. Am nächsten Morgen folgte dann der Abbau und die Abholung von Sebastian am Flughafen von Nizza und die Weiterfahrt nach Cavalaire-sur-mer.

Cavalaire-sur-mer

Hier traf uns der Schlag – der Campingplatz war voll. Damit hatten wir nicht gerechnet und waren froh an Ostern bereits reserviert zu haben. Somit standen wir super. Neu: Endlich hat nun auch dieser Platz WiFi – also Internet. Zu unserer Überraschung kamen dann einen Tag später Petra und Veit – sie wollten auch mal in einem Reisebericht erwähnt werden – um ein paar Tage bei uns zu stehen. Zur Begrüßung gab es dann auch gleich einen schönen Fisch (Dorade royal) vom Lavastein-Grill. Diesen hatten wir nun – bis auf Sanary-sur-mer – täglich im Einsatz. Nach dem gemütlichen Grillen ging es dann noch zum Verdauungsspaziergang in den Hafen. In Cavalaire ist es tagsüber immer noch heiß und der Strand wird am Nachmittag richtig voll. Glücklicherweise gibt es auf dem Platz noch ein Schwimmbad – zur schnellen Abkühlung.

Krass in Grasse

Nach einem Ruhetag hatten wir mit Petra und Veit beschlossen einen weißen Fleck in unserer Frankreichkarte zu erschließen – wir waren noch nie in Grasse. Auf dem Weg dorthin verabredeten wir uns an einem netten See (Lac de St-Cassien) kurz vor Grasse zum Picknick und kurzem Baden um sich dann, so  gest߀rkt, den Düften anzunehmen. Grasse sollte nach Petras Reiseführer eigentlich hässlich und verkommen sein – die Stadt in den Bergen präsentierte sich uns aber in einem anderen Licht. Die Mischung aus restaurierten und nicht-restaurierten Gebäuden und den sehr schmalen Gassen aus dem Mittelalter hatte einen ganz eigenen Charme.  Was wäre aber Grasse ohne einen Besuch einer Parfümmanufaktur. Wir gingen kurzerhand einfach zur erst besten – nämlich Fragonard. Dort gab es ein kleines Museum und eine kostenlose Führung – die sogar in Deutsch. Wir erfuhren, dass inzwischen fast alles eingekauft wird aber wir bekamen auch gezeigt, wie Parfüm früher hergestellt wurde. Ebenso wurde uns erklärt, dass es insgesamt ca. 50 sogenannte -Nasen- gibt. -Nasen- kreieren neue Düfte für die Parfüm-Fabriken weltweit und eine hohe Anzahl kommt tatsächlich aus Grasse. Da -Nasen- ihre Nase nicht überbelasten können wird ein Parfüm erst auf dem Papier entwickelt – sie können es dann schon riechen, obwohl noch nichts zusammengemixt wurde. Sie arbeiten mit sehr vielen Essenzen – die Grundlage bilden meist so um die 350 Düfte. Der Beruf als Parfümeure – der über 10 Jahre an Ausbildung beansprucht – reicht aber meist nur für Düfte die in Waschmittel und Shampoos eingesetzt werden. Angeblich wurden auch Informationen über die frühere Parfümherstellung für den Film -Das Parfüm- bei Fragonard eingeholt. Nach diesem ereignisreichen Ausflug ging es dann noch in eine nette Auberge bei Roquebrune-sur-argens. Hier hatten wir wieder einmal das Glück sehr gut zu speisen. Es gab eine Spezialität des Hauses bzw. der Gegend: Lamm in Honig eingelegt, herzhaft zubereitet und mit einer Aubergine umwickelt auf Tagliatelle – sehr lecker!

Tagsdrauf wollten wir unsere Kinder mal so richtig fertig machen und haben sie 8 Stunden ins Aqualand Sainte Maxime geschickt. Der Plan ging auf – nach ungezählten Kilometern auf Rutschbahnen kamen sie nur noch herausgekrochen. Wir sind derweil durchs Landesinnere gefahren. Erst nach Carcés um einen wunderschönen Stausee zu besichtigen, den wir bei der Tour de France vom Hubschrauber aus gesehen hatten. Leider dient dieser zur Wasserversorgung von Toulon und somit herrscht dort Badeverbot. Ein Cappuccino am Seeufer war aber auch ganz nett. Weiter ging es dann noch nach Collobriéres in die Stadt der Esskastanien. Hier wird so ziemlich alles daraus hergestellt – von Créme de Maron bis zum Maroneneis. Leider war die Zufahrt und Abfahrt von dort nicht ganz so entspannend, da es über 50 Kilometer auf sehr engen und kurvenreichen Straßen ging. Nach unserem Ausflug und mit fertigen Kindern ging es dann wieder zum Campingplatz und vom dortigen Restaurant gab es dann einfach eine Pizza. Abends kamen dann auch Petra und Veit von Ihrem Monaco-Ausflug zurück und wir konnten noch ein paar Bilder von den Reichen und Schönen genießen.

Eis in St. Tropez

Der nächste Tag wurde zum Strandtag deklariert. Nach einem frühen Abendessen fuhren wir dann gemeinsam mit Petra und Veit und ohne Thomas (der wollte beim Freund auf dem Campingplatz bleiben) zum Eisessen nach St. Tropez. Hier traf uns dann der Mistral – ein starker Fallwind aus dem Rhônetal. Diesen hatten wir auf dem Campingplatz kaum gespürt. Nichts desto trotz aßen wir unser Eis im Hafen und besuchten dann die wohl berühmteste Polizeiwache in Frankreich. Sie war ja in etlichen Filmen von Louis de Funés zu sehen. Nachts ging es dann richtig rund mit dem Mistral. Der Wohnwagen wackelte ganz schön, vor allem die Markise hatte einiges auszuhalten. Es fegte auch noch einen Stuhl um – an viel Schlaf war nicht zu denken.
Samstag sind dann – leider – Petra und Veit nach fast einer Woche Besuch bei uns in Cavalaire Richtung Heimat gefahren. Das Traurigste daran war wohl der Gedanke daran, dass dies auch uns demnächst treffen wird. Deshalb haben wir uns abends zum Nachtisch eine selbstgemachte Créme brullé gegönnt (Vanillepudding mit einem Gasbrenner karamellisiert). Unsere Abfahrt zum nächsten Zwischenstopp in San Remo ist nun für Mittwoch geplant, da es am Dienstagabend noch ein Muschelessen mit der Familie von Thomas Freund geben wird. Immerhin sind die Muscheln und Pommes Frites im Restaurant schon einmal bestellt.

Briefmarke für ein Schiff

 

Der restliche Urlaub ist nun schnell vergangen. San Remo präsentierte sich wie dies italienische Campingplätze halt so tun. Teuer, gut gepflegt und winzige Stellplätze. Wir mussten unser Schiff (großer Wohnwagen) und unser Auto auf einem briefmarkengroßen Stellplatz zwängen und hatten für Tisch und Stühle kein Platz mehr. Die Kinder fanden diese Käfighaltung so deprimierend, dass sie nicht einmal ins Meer bzw. in den mit Meerwasser gefüllten Pool wollten. Abends gab es dann noch für 15 EUR ein sehr wohlschmeckendes Menü mit Ravioli zur Vorspeise und Schwertfisch vom Grill zum Hauptgang. Wirklich erstaunlich für ein Campingplatzrestaurant. Am nächsten Tag ging es dann nach Chur.

Anfang und Ende: Die Schweiz

In Chur blieben wir dann noch zwei Nächte auf dem Campingplatz Camping Au. Das Schwimmbad mit seinem Aquamarin direkt neben dem Campingplatz lockte zur Entspannung und wir konnten dann auch gleich am Samstagmorgen den Wohnwagen putzen und unser Gepäck ins Auto laden. Die 300 Kilometer nach Stuttgart gingen dann bis auf einen kleinen Stau bei Sindelfingen schnell vorüber und somit hatten wir wohl die letzte Reisewelle überlistet. Von Südfrankreich bis Sindelfingen hatten wir immer leere Autobahnen und an der Schweizer Grenze einen reibungslosen Übergang.

Mal wieder Süden war ganz schön – allerdings dachten wir oft, vielleicht sogar zu oft, an Schweden. Selbst Thomas meinte, dass er sich in Schweden besser erholt hatte. Mal sehen wo es nächstes Jahr hingeht.

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