Die Küste rauf und runter

Am Samstag ging es endlich los. Sämtliche Vorhersagen, dass es voll auf den Straßen werden würde, trafen nicht zu und wir kamen super voran. Erst einmal raus aus Deutschland und möglichst noch ein gutes Stück in Frankreich fahren war fürs Erste unser Ziel. Dies klappte auch ganz gut und dies obwohl wir nur ein ganz kurzes Stück Autobahn benutzt hatten. Wir kamen sehr flott voran und planten unseren ersten Stopp in Orleans.

Hier begann es nun ein wenig schwierig zu werden, da uns Belgier gerade den letzten Stellplatz weggeschnappt hatten. Dies nahmen wir sportlich und fanden auch recht schnell den nächsten Campingplatz (Camping Municipal in einem Vorort von Orleans). Mit netten Nachbarn – die gerade auf der Heimreise waren – verbrachten wir dann einen sehr netten – und für die Fahrer eigentlich viel zu langen – Abend.

Das nächste Ziel hieß dann La Rochelle. Im Süden von La Rochelle hatten wir uns einen Campingplatz ausgesucht – nur der war voll. Was nun begann, war schon eine kleinere Odyssee. Bisher hatten wir in all den Jahren Glück und bekamen eigentlich immer gleich einen Stellplatz – dieses Jahr nicht. Wir mussten fast zwei Stunden suchen und fuhren sechs Campingplätze an, um endlich einen Platz zu finden.

Der Platz (Camping Les Sables in Aytré) war toll (bis auf das Ereignis, dass unsere Wohnwagenspiegel das Zeitliche segneten – Kälte, Wärme und UV-Licht hatten dazu beigetragen – immerhin ließen sie sich aber noch mit einem Kilo Heißkleber reparieren) mit großem Freibad, Hallenbad und fast direkt am Meer, leider hatte er von den gewünschten drei Nächten aber nur für eine Nacht einen Stellplatz und somit hatten wir am nächsten Tag wieder das Problem einen Platz zu finden.

Mit ein wenig Glück fanden wir aber dann im Norden von La Rochelle – in der Nähe von den U-Boot-Bunkern und der Brücke auf die Ile de Ré – einen Platz (Camping Les 3 Lys in Lagord), der wohl eigentlich fast nur Zeltcampern zur Verfügung steht, aber auch uns aufgenommen hatte.

Nun konnte der Urlaub beginnen und wir fuhren gleich in die nächste Fischhalle um uns ein Abendessen zu sichern. Nachdem wir dann kurz noch die Bunker angeschaut hatten – dies geht eh nur von einiger Entfernung, da sich diese im gesperrten Hafen befinden – landeten wir noch am Badestrand und die Kinder im Wasser.

Am nächsten Tag sind wir dann über die drei Kilometer lange Brücke auf die Ile de Ré gefahren. Moni wollte endlich mal auf eine Insel und diesen Wunsch erfüllten wir ihr einen Tag vor ihrem Geburtstag. Den Tag genossen wir dann mit einer Leuchtturmbegehung und einem Strandtag, an dem sich dann Thomas beim Baden (eigentlich schon beim Suchen nach Getier bei anfangender Ebbe) die Füße an Muscheln aufgeschnitten hatte – es war aber trotzdem schön.

Am 8.8. – Monis Geburtstag – frühstückten wir erst einmal ausgiebig und beschlossen den „Alten Hafen“ von La Rochelle zu besichtigen. Von der Meerseite ist dieser immer noch von einer alten Festungsanlage beschützt und es war schon ein sehr beeindruckender Spaziergang durch die alten Gassen direkt am Hafen. Hier bietet La Rochelle ein ganz anderes Bild, bisher hatten wir nur die Industrieseite kennen gelernt. Danach ging es wieder an den Badestrand an dem wir Campingplatznachbarn aus Stade getroffen hatten. Nach zwei Stunden ging es dann zurück zum Campingplatz – aber nicht ohne noch mal beim Fischgeschäft vorbeizuschauen – diesmal gab es Muscheln. Abends feierten wir dann Monis Geburtstag mit einer Familie aus Basel bis spät in die Nacht. Auch der Wunsch nach wesentlich besserem Wetter als in Stuttgart kam hier an. Wir hatten bis jetzt jeden Tag strahlenden Sonnenschein und Temperaturen bis 34 Grad, Sonnenbrand bei mir inclusive.

Ab in den Süden – immer an der Küste entlang

Am nächsten morgen sind wir dann aufgebrochen um in der Nähe von Royan einen Stellplatz zu finden. Nach drei Anläufen sahen wir ein, dass wir auch hier keine Chance hatten. Schnell war beschlossen mit der Fähre über die Gironde überzusetzen und es auf der anderen Seite zu versuchen. Dies gelang dann auch – aber auch hier auf diesem Platz (Les Sables d’Argent in Soulac sur Mer) dürfen wir nur zwei Nächte stehen – dann ist auch dieser Platz voll und wir müssen weiterziehen. Dieser relativ kleine Campingplatz liegt genial – direkt am Strand. Wir stehen windgeschützt in der dritten Reihe und die Kinder sind schon in Richtung Wasser verschwunden. „Geniale Wellen“ so die Aussage von beiden. Am Abend gab es dann noch einen herrlichen Sonnenuntergang direkt nachdem Besuch der Campingplatz-Pizzeria. Als Highlight zum Frühstück gab es eine Hubschrauber-Rettungsübung auf See. 10 Personen wurden aus dem Wasser geholt und an Land gebracht. Es ist schon ziemlich beruhigend zu sehen wie fix die Jungs im Helikopter arbeiten.

Weiter Richtung Süden: Aus Angst, wieder lange nach einem Platz suchen zu müssen, sind wir nur ein kurzes Stück weitergefahren. Nach ganzen 67 Kilometer waren wir in Hourtin-Plage und bekamen sofort einen Stellplatz auf einem Luxuscampingplatz (Camping Airotel Côte d´Argent – 58 EUR pro Nacht). Im Preis inklusive supernette Stellplatznachbarn aus Neuwied, mit denen wir ein schöne Tage verbracht hatten. So vergingen die Tage – vor allem die drei Nächte – wie im Flug. Außer Baden und Faulenzen taten wir gar nichts. Auf dem Weg zum Meer (ca. 700 m weit weg) musste man noch an allen vorhandenen Lädchen (Haupteinkaufsstraße und fast auch die einzige Strasse von Hourtin-Plage!) vorbei, aber eigentlich gab es alles auf dem Campingplatz. Animation bis nachts um 24 Uhr, Restaurant und ein großes Schwimmbad (3000 qm). Es war ein solcher Platz, den man, wenn mal wollte, zwei Wochen nicht verlassen müsste. So etwas kennen wir eigentlich nur aus Spanien und Italien. Das Highlight war für Thomas eine Trampolinanlage im Ort. Dort wurde man an Gummiseile gehängt und man hüpfte dadurch natürlich viel höher, nicht billig, aber es gibt ja Taschengeld für solche Aktionen.

Trotzdem zog es uns weiter in Richtung Süden und ins Becken von Arcachon. Wir sind auf dem Campingplatz (Camping Fontaine Vielle in Andernos-les-Bains ) gelandet – dieser hatte sogar Plätze zum Heraussuchen und auch welche fast direkt am Meer. Ein ausgesprochener schöner und ruhiger Platz. Wir waren hier schon einmal, vor neun Jahren, und eigentlich hat sich kaum etwas verändert. Nur das dieses Mal die Kinder groß genug sind um alleine durch das Wattenmeer der Bucht zu laufen. Sie kamen nach ihrem ersten Ausflug auch schon fast komplett schwarz zurück. Die Klamotten leider auch – die Waschmaschine wird es wohl schon richten. Keine fünf Minuten später hatten sie dann bereits eine Familie aus Koblenz (zwei Töchter samt Hund) aufgetan und mittlerweile sind entweder vier Kiddies bei uns oder gar keins, auch nicht schlecht. Das Meer kommt hier nur einmal am Tag und dann aber mit Badewannentemperatur (gefühlte 35 Grad) und ist eine ganze Minute auf dem Höchststand bevor es wieder geht. Am Nachmittag hatten sie ein großes Trampolin aufgestellt und Thomas war einer der ersten zum Hüpfen darauf – war aber langweilig nach dem Supertrampolin in Hourtin-Plage. Abends gab es dann gleich das nächste Highlight: Bogen- und Blasrohrschießen. Highlight für uns ist vor allem, dass dieser Campingplatz – als erster Platz überhaupt – kostenloses WLAN hat und wir ganz bequem unsere E-Mails abrufen können. Leider hat sich inzwischen schlechtes Wetter angekündigt – bewölkt ohne Regen, dieser soll aber noch kommen (wir schicken es euch nach Deutschland weiter) und da gleichzeitig auch noch Feiertag ist kann Moni nicht einmal shoppen gehen. Auch die für heute Abend geplanten Muscheln müssen verschoben werden.

Die Platznachbarn aus Koblenz (John gebürtiger Kölner – somit eine echte rheinische Frohnatur und Petra – sie bewies, dass auch Koblenzer Spaß haben können) erwiesen sich als super, die beiden Mädchen als voll jungs-taugliche Spielkameraden und wir hatten die paar Tage, in denen wir in Andernos-les-Baines standen, jede Menge Spaß. Höhepunkt war ein „Wattschwimmen bei Ebbe“, hier bekamen wir die Kinder nur noch mit Gewalt aus dem recht warmen Wasser. Leider fuhr die Familie schon am Freitag nach Hause und dies wurde aber noch mit einem großen gemeinsamen Muschelessen gefeiert. Da das Wetter auch nicht mehr so toll war, beschlossen wir noch einen nötigen Wäschewaschtag einzulegen (Regen kam keiner) und nutzen auch noch den freitäglichen Wochenmarkt um dann am nächsten Morgen zu unserem nächsten Ziel aufzubrechen – die Düne von Pyla.

Es begann erst einmal damit, dass wir uns einen Campingplatz im ADAC-Führer aussuchten. Der war aber nicht genau an der Düne. Daraufhin fuhren wir den nächsten Platz an – der hatte Mittagspause. Der dritte Platz (Camping International de la Foret) hatte endlich offen und auch einen Stellplatz für uns. Wieder einmal ein Luxusplatz mit Dünenzuschlag. Aber direkt am höchsten Punkt der Düne. Die Düne ist schon ein gigantischer Sandhaufen und wohl der Traum jeden kleinen Kindes, das eine Schaufel in der Hand hält. Richtig steil ging es vom Campingplatz auf insgesamt 104 Höhenmeter. Nach dem doch nicht ganz so einfachen Aufstieg (die Treppen waren eigentlich nur ausgelegte und miteinander verschraubte Leitern, ohne Geländer – kein Wunder, ist es doch eine Wanderdüne, die sich im Jahr zwei Meter bewegt) wurden wir mit einem herrlichen Panoramablick belohnt. Von oben konnte man das ganze Becken von Arcachon betrachten und auch weit über den Atlantik schauen. Durch gleichmäßige Winde und der großen Höhe starteten direkt vor unseren Augen Gleitschirmflieger. Auch hatten wir Glück, da wir noch ein Super-Wetter erwischt hatten. In der Nacht kamen dann heftige Regenfälle – diese begleiteten uns auch noch am Vormittag des nächsten Tages. Der Campingplatz war nicht ganz so günstig aber dafür haben wir uns die heftigen Parkgebühren (Gespann 7,50 EUR pro Stunde – PKW 3 EUR) an der Düne erspart und auch etliche Aktivitäten wie z. B. Minigolf waren kostenlos.

Die ersten zwei Wochen sind nun schon vorüber und wir wollten uns noch mit Christine und Jürgen treffen. Die beiden wollten auf dem Rückweg von Santiago de Compostela zu uns stoßen und da sie es an diesem Tag nicht bis zur Düne schafften, beschlossen wir ihnen gleich am nächsten Tag ein Stückchen entgegen zu fahren und wir verabredeten uns in Mimizan Plage. Dieser Campingplatz war trotz seiner Größe im hinteren Teil sehr ruhig und auch Christine und Jürgen hatten den Platz gleich gefunden. Leider war das Wetter mehr als schlecht – wir hatten alle Arten von Regen trotzdem aber mit Christine und Jürgen einen schönen Abend. Nach dem das Wetter immer noch schlecht war – und leider auch so bleiben soll – hatten wir unseren letzten geplanten Stopp in Lit-de-Mixe gestrichen und sind bis nach Dax gefahren. Hier sind wir nun auf einem schönen und ruhigen Campingplatz. Dieser soll uns nun als Ausgangsbasis für die geplante Fahrt nach Biarritz und San Sebastian dienen und besitzt einen WLAN-Anschluß.

Weiter Richtung Mittelmeer

Das Wetter in Dax und an der gesamten atlantischen Küste wurde einfach nicht besser. Zwischen Nieselregen und sintflutartigen Regenfällen hatten wir die ganze Palette möglicher Regenarten. Das Glück war aber bei unserem Ausflug auf unserer Seite. Erstes Ziel Bayonne. Diese kleine nette mittelalterliche Stadt besteht aus vielen kleinen Gassen, die von uns erkundet wurden. Ein paar Tage zuvor fand ein Stiertreiben durch diese Gassen statt und wir sahen noch jede Menge Fotos von durch die Luft fliegenden Körpern in den Schaufenstern. Geschmückt mit Fähnchen sahen die Gassen wunderbar schön aus. Weiter ging es dann nach Biarritz. Nachdem wir ein gerade noch „passendes“ Parkhaus in Altstadtnähe gefunden hatten (der Abstand zur Decke waren weniger als 4 cm), konnten wir bequem zu Fuß alles erkunden. Auch für ein Baguette Americaine blieb noch genug Zeit. Dies ist hier der Trend – Baguette mit Pommes und Hamburger-Steak. Biarritz ist sehr schön und sehr mondän. Die Strandpromenade bietet wunderbare Aussichten auf kleine Sandbuchten und Felsen“Schluchten“. Das Wasser war sehr in Bewegung – Baden war daher nicht möglich. Ansonsten ist es eben ein Badeort für die etwas bessere Gesellschaft. Gestärkt ging es dann auf den letzten Abschnitt französischer Küste, den wir noch nicht befahren hatten. Runter nach Spanien um dann dort San Sebastian anzuschauen. Wir wussten aus Biarritz, dass wir ein Parkhaus mit mindestens 2 m Höhe brauchten und fanden keines. Als wir dann am Ende der Bucht von San Sebastian einen Parkplatz am Strand gefunden hatten, legten wir erst eine Pause ein. Von hier aus ging es dann auch noch auf den Monte Igueldo mit einer Standseilbahn. Von hier oben wollten wir eigentlich nur ein paar Fotos von San Sebastian machen, mussten aber feststellen, dass der ganze Gipfel ein Vergnügungspark ist und die Kinder von nun ab kein San Sebastian mehr sehen wollten. Also blieben wir bis zum spät einsetzenden Regen auf dem Gipfel. Der anschließende Versuch in San Sebastian noch einen Parkplatz zu bekommen scheiterte und somit gab es nur eine Stadtbesichtigung per Auto. Anschließend fuhren dann zurück zum Campingplatz im inzwischen strömenden Regen. Auch der Versuch unterwegs noch ein nettes Lokal zu finden, scheiterte an Regen und Stau auf der Nationalstraße. Kurz vor Frankreich fanden wir dann noch ein Hotelrestaurant – leider mit wenig tollem Essen. Kaputt und müde sind wir dann nach Dax gefahren und ins Bett gefallen. Auch hier an der französisch-spanischen Grenze (wie bei Perpignan) gibt es im Niemandsland einen reinen Touri-Ort für Franzosen. Dort werden französische Produkte zu spanischen Preisen verkauft und der Andrang ist riesig. Als wir mittags dort durchfuhren, gab es keinen freien Parkplatz mehr und die Autos stauten sich schon auf der Straße. Abends, als wir dann dort essen wollten, hatte aber bis auf das besagte Hotel alles zu.

Am nächsten Tag fuhren wir dann, nach einem Abbau im strömenden Regen (Rainer meinte, es sei toll, wenn einem der Regen beim Abbau der Markise von vorne in den Ärmel der Regenjacke läuft), weiter nach Lourdes. Dort hatten wir durch Zufall einen super netten und sehr ruhigen Campingplatz in Stadtnähe gefunden und dieser war ideal geeignet um uns am nächsten Tag ins (bitte nicht böse nehmen) katholische Disneyland zu begeben. Unwahrscheinlich was hier alles los ist, die Mischung aus streng gläubigen Katholiken und einfach Touristen umgeben von kilometerlangen christlichen Nippesgeschäften ist schon einzigartig. Auch wir haben mit einer Selbstverständlichkeit einen Kanister gekauft um das heilige Wasser abzufüllen. Es war einfach beeindruckend. Der Eindruck des Disneylands kommt auch daher, das erstens viel los war und zweitens auf der Höhle der Marienerscheinung der Bernadette eine Cinderella ähnliche („Schloss“) Kirche errichtet wurde. Thomas hat dann dort den ganzen Wasserhahn leer getrunken und hofft nun von seiner Neurodermitis befreit zu sein. Mal sehen – wenn es klappt glauben wir ab sofort auch gerne an Wunder.

Da der Weg bis zum Mittelmeer – unserem nächsten Ziel – zu weit war, sind wir noch eine Nacht in Carcassonne gestanden und haben uns auch hier von der tollen Burganlage faszinieren lassen. Eigentlich wollten wir dann abends in Carcasonne Carcassonne spielen, aber das Spiel lag leider in Stuttgart. So sind wir dann durch die Burganlage gelaufen und haben dort hervorragend und gar nicht teuer zu Abend gegessen. Allerdings hat diese Burganlage, wie Mont St. Michel, nur kleinen Andenkenläden oder „Fressbuden“. Bei diesem Riesenangebot haben wir aber ein gutes Restaurant ausgesucht und das dortige Nationalgericht „Cassoulet“ – einen Bohneneintopf aus dicken weißen Bohnen, Entenflügel und Würstchen – gegessen.

Am Mittelmeer

Nun sind wir in Narbonne-Plage angelangt, wo Moni Susanne samt Familie (eine Freundin von ihrer abgeschlossenen Pfarramtssekretärinnen-Fortbildung) getroffen hat. Wir verstehen uns alle so gut, dass wir bereits seit drei Tagen alle Aktivitäten (eigentlich nur gemütliches Liegen am Strand) gemeinsam verbringen – inklusive gemeinsamen Kochens. Heute Abend gibt es Muscheln, lecker.

Die Tage in Narbonne-Plage vergingen wie im Fluge. Die Kinder verstanden sich prächtig und auch die Chemie der Erwachsenen hat gestimmt. Drei Tage haben wir außer schön ausschlafen, an den Strand gehen, das Abendessen einkaufen und gemeinsam Kochen und Essen nichts gemacht. Dann kam der Transmontana (starker Fallwind aus den Cevennen) und das mit dem Badewetter und unserer Markise vom Wohnwagen (sieh hob bei einer starken Windböe ab und danach war die Stange verbogen) war vorbei. An diesem Tag entschlossen wir noch mal nach Carcassonne zu fahren (für uns das zweite Mal für die andere Familie das erste Mal). Die Fahrt begann mit dem Besuch einer Schlucht mit See bei Fleury. Der Parkplatz war auch schnell gefunden, nur der Weg zur Schlucht hatte seine Tücken. Das Hinweisschild mit der Aussage 0,8 Kilometer schreckte uns nicht. Bis zur ersten Weggabelung war es auch noch in Ordnung. Danach war der Weg nicht mehr aufzufinden. Entgegenkommende Wanderer wiesen uns den richtigen Weg – verlaufen haben wir uns nicht. Nach gefühlten 7 Kilometern bei 30 Grad im Schatten trafen wir dann auf die Schlucht. Ein beeindruckender Ausblick und ein paar Fotos und mehr war nicht drin. Danach sind wir wieder zum Auto gewandert und haben uns mit einem ausgiebigen Vesper zu Mittag gestärkt. Nächste Ziel war dann der Canal du Midi an dem wir ein ganzes Stück entlang gefahren sind und den Anblick von gemütlich vor sich hintuckernde Boote genossen haben. Der geplante Stopp am Kanal fiel dann dem engen Zeitplan zum Opfer. Also nichts wie nach Carcasonne. Die Cité machte auch bei unserem zweiten Besuch einen bombastischen Eindruck. Und auch dieses Mal haben wir uns dort ein Abendessen gegönnt, in einem anderen Lokal, und es war auch lecker. In der Nacht und am nächsten Tag blies der Transmontana immer noch ununterbrochen. Also gab es schon wieder keinen Strandtag. Deshalb entschlossen wir uns, uns etwas in Narbonne umzuschauen. Ein Parkplatz für beide Autos war auch schnell gefunden, direkt an der Markthalle. Leider hatten schon fast alle Stände dort geschlossen und wir konnten die Vielfalt des Angebots nur erahnen. Aber auf der anderen Seite der Markthalle trafen wir dann auch einen richtigen, schönen Markt. Auch den besuchten wir ausgiebig. Danach gab es noch eine kleine Stärkung beim doch unvermeidlichen McDonalds und wir stürmten gesättigt die Abtei von Narbonne.

Die Provence heißt uns willkommen

Als weiteres Ziel steuerten wir dann Manosque in der Provence an. Hier waren wir vor zehn Jahren das letzte Mal. Thomas freundete sich auch sogleich mit dem Sohn der Campingplatz-Chefin an und hatte einen Kumpel für Boule und Fußball. Wir nutzen den Standort für einen Ausflug in den Grand Canyon von Südfrankreich (die Schlucht von Verdon). Nach einer atemberaubenden Fahrt um die Schlucht per Auto gönnten wir uns noch eine Tretboot- und Kanufahrt in die Schlucht mit anschließendem Badeaufenthalt am Lac de Sainte Croix.

Nun beschlossen wir noch durch die Schweiz ins Elsass zu fahren, damit die Kinder noch in den Europapark gehen konnten. In der Schweiz wollten wir dann noch Swaran in Luzern besuchen, der aber leider ausgerechnet diese Woche in Sindelfingen weilte. Also machten wir einen Stopp am Genfer See mit einem super Stellplatz direkt am See leider auf einem sehr schlechten Campingplatz (allerdings mit Superlage – ehemaliger Camping Municipal übernommen von Campéole mit entsprechenden Sauberkeitsstandard und Service am Kunden) und das Wetter lud aber noch zu einem Bad im See ein. Den nächsten Stopp machten wir am Bieler See. Hier war der Campingplatz super aber das Wetter schlecht. Man kann es uns also nicht Recht machen. Also fuhren wir auch nach nur einem Stopp direkt ins Elsass weiter.

Wieder einmal im Elsass

Hier fanden wir einen sehr preiswerten und sauberen kleinen Campingplatz bei Dambach-la-Ville. Es ist ca. einen Kilometer bis in die malerische mittelalterliche Altstadt und wir waren bei unserem ersten Besuch sehr angetan von den kleinen, superrenovierten Häuschen. Von hier fuhren wir dann gleich 3 mal in den Europapark, dieser ist inzwischen auch so groß und hat ein sehr umfangreiches Showprogramm, dass man es mit zwei Tagen gerade so schaffen kann. Also machten wir einen auf gemütlich – man ist ja schließlich im Urlaub – und hatten zumindest am ersten und dritten Tag dann auch noch Glück mit dem Wetter. Nun sind wir am Samstag nach etlichen Kilometern (ca. 4500) wieder in Stuttgart angekommen und der Alltag hat uns bestimmt bald wieder …

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